Mini-Herzmonitor unterstützt Ärzte bei Diagnose von Herzthythmusstörungen

Mini-Herzmonitor unterstützt Ärzte bei Diagnose von Herzthythmusstörungen

Die PRAXISKLINIK HERZ UND GEFÄSSE in Dresden hat erstmals in Sachsen das kleinste EKG der Welt implantiert.

Mini-EKG Foto: Medtronic

Mini-EKG
Foto: Medtronic

Mehrere 100.000 Menschen in Deutschland leiden an Herzrhythmusstörungen. Bemerkbar macht sich dies durch z. B. Herzstolpern, kurzzeitige
Aussetzer oder auch starkes Herzrasen. Müdigkeit, Luftnot und Schwindel bis hin zur Ohnmacht sind nicht selten die Folge.

Herzrhythmusstörungen sind Störungen der normalen Herzschlagfolge. Das Herz gerät aus dem Takt. Es schlägt zu langsam, zu schnell, unregelmäßig oder aber setzt für einige Momente ganz aus. Einige Formen von Herzrhythmusstörungen sind harmlos, andere hingegen können lebensbedrohlich sein.

Vorhofflimmern u.a. ist eine Rhythmusstörung der Herzvorhöfe. Wird es nicht erkannt und behandelt, steigt das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Leider treten diese Arhythmien oft nur unregelmäßig auf oder in großen zeitlichen Abständen. Eine Untersuchung mit einem Langzeit-EKG zeigt dann auch keine Auffälligkeit an, eine gezielte Diagnose ist schwer.

Die PRAXISKLINIK HERZ UND GEFÄSSE hat in der letzten Woche erstmals in Sachsen bei drei Patienten mit Vorhofflimmern im Anschluss an eine
Katheterablation einen Mini-Herzmonitor zur Langzeitüberwachung implantiert.


Optimiertes Zusammenspiel von Arzt und Patient durch Mini-EKG

Der Mini-Herzmonitor ist nur ein Drittel so groß wie eine AAA-Batterie und mehr als 80 % kleiner als andere implantierbare EKG-Geräte. Drei Jahre lang können Ärzte das Herz ihrer Patienten überwachen. Neben seiner Möglichkeit des drahtlosen Langzeit-Monitorings ermöglicht das System auch das telemedizinische Fernmonitoring, das den Arzt automatisch benachrichtigt, wenn beim Patienten zwischen zwei regulären Arztterminen bedeutsame kardiale Ereignisse auftreten.

„Der Herzmonitor wird in einem minimalinvasiven Verfahren eingesetzt und macht die ganze Maßnahme für Arzt und Patienten schneller und einfacher“, so Prof. Stefan G. Spitzer, Hauptgeschäftsführer und Leiter der Elektrophysiologie.

Patienten mit implantiertem Ereignis-Monitor können in einem MRT oder Kernspin untersucht werden, wenn dies notwendig ist. Das EKG-Gerät muss dafür nicht entfernt werden.