MVZ Praxisklinik Herz und Gefäße als Vorhofflimmer-Zentrum zertifiziert
Der Bereich Invasive Rhythmologie des Medizinischen Versorgungszentrums Praxisklinik Herz und Gefäße in Dresden ist nunmehr das zweite von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierte Vorhofflimmer-Zentrum im Freistaat Sachsen. Die Einrichtung bestätigt damit ihre hohen Therapiestandards in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen und gehört aktuell zu den bundesweit 30 Zentren, die dieses Qualitätsmerkmal auszeichnet.
Als ausgewiesenes Zentrum zur Behandlung von Vorhofflimmern hat die Praxisklinik Herz und Gefäße unter der ärztlichen Leitung von Prof. Dr. med. Stefan G. Spitzer das Zertifizierungsverfahren erfolgreich bestanden. Die Gutachter bescheinigten: „Ein erfahrenes Zentrum im Sinne einer klassischen Praxis-Klinik mit intensiver Verzahnung ambulanter und stationärer Strukturen. Erfahrene Untersucher und guter Ablauf des Prozesses der Vorhofflimmerablation von Sichtung der Patienten über Aufklärung bis zur Nachsorge. Die Gutachter empfehlen uneingeschränkt die Erteilung der Zertifizierung.“ Zur Qualitätssicherung werden im Rahmen dieses Zertifizierungsverfahrens vor allem die Kompetenz, die Prozess- und Strukturqualität, die technische Ausstattung und das Komplikationsmanagement in der kathetergeführten Behandlung (Ablation) von Vorhofflimmern geprüft.
Das Vorhofflimmern – oft bleibt es unbemerkt. In manchen Fällen nehmen die Betroffenen ein Herzstolpern oder Herzrasen wahr, leiden unter einem Unruhegefühl oder unter Leistungsschwäche. Mit etwa 1,5 Millionen Betroffenen zählt das Vorhofflimmern zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen in Deutschland. Ursachen sind Störungen in der elektrischen Erregungsleitung im Herzgewebe, die zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko führen und damit lebensbedrohlich werden können. Vorhofflimmern kann verschiedene Ursachen haben: hohes Lebensalter, Bluthochdruck, Herzerkrankungen. Aber auch Diabetes mellitus, eine Schilddrüsenüberfunktion, überhöhter Alkoholkonsum und Übergewicht können der Auslöser sein.
Die Therapiemethode der Wahl ist bei Vorhofflimmern häufig eine Herzkatheterablation, vor allem, wenn eine Behandlung mit Medikamenten nicht ausreichend hilft. Bei der Ablationsbehandlung werden mithilfe eines Katheters krankhafte „Erregungsherde“, die den Herzrhythmus stören, durch Hitze- oder Kälteenergie verödet und somit gezielt unterbunden. „Die exakte Platzierung der Energie erfolgt durch steuerbare Herzkatheter, die mittels Röntgenstrahlung sichtbar gemacht werden“, erklärt Prof. Dr. med. Stefan G. Spitzer, Leiter der Invasiven Rhythmologie. „Für komplexe Herzrhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern verfügen wir über dreidimensionale Darstellungsverfahren (3D Mapping-Technologien), die ein virtuelles Herz entstehen lassen. In diesem können wir uns bewegen und zielgenau arbeiten“, so der erfahrene Spezialist. Die Erfolgsquote dieser Methode beträgt nach einem Jahr etwa 60 bis 80 Prozent, nach einer Wiederholung des Eingriffs sogar etwa 90 Prozent.
„Wir führen jährlich mehr als 1.000 Katheterablationen durch und freuen uns sehr über die Zertifizierung. Es bestätigt die hohe Qualität unserer Versorgung“, so Prof. Spitzer.