Hightech in der Kardiologie: Volldigitaler Katheter-Arbeitsplatz

Hightech in der Kardiologie: Volldigitaler Katheter-Arbeitsplatz

Der volldigitaler Katheter-Arbeitsplatz der Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden ermöglicht Herzkatheter-Interventionen bei verbesserter Bildqualität und gleichzeitiger Dosisreduktion um bis zu 70%

Das Team des Katheterlabors vor dem volldigitalen Katheter-Arbeitsplatz Philips Allura Clarity FD 10

Das Team des Katheterlabors vor dem volldigitalen Katheter-Arbeitsplatz Philips Allura Clarity FD 10

Die Praxisklinik Herz und Gefäße in Dresden hat im Dezember 2015 ein Hightech-Großgerät in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen volldigitalen Linksherzkatheter-Messplatz mit neuester Flachdetektor-Technologie, mit dem Herz- und Gefäß-Erkrankungen zukünftig noch präziser diagnostiziert und minimalinvasiv behandelt werden können. Neben den Vorteilen für die am Messplatz tätigen Ärzte bewirkt die neue Technik auch eine schonendere Behandlung der Patienten mit deutlich niedrigerer Strahlenbelastung als bisher.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland Todesursache Nummer eins. Eine erfolgreiche Therapie verlangt eine schnelle und sichere Diagnose. Den Herz-Kreislauf-Patienten der Praxisklinik Herz und Gefäße steht jetzt eine neue Technologie zur Verfügung, die nicht mehr mit einer herkömmlichen analogen Bildkette arbeitet, sondern mit einem hochempfindlichen dynamischen Flachdetektor, der in Verbindung mit einer neuartigen Signalverarbeitung deutlich weniger Röntgenstrahlung bei gleicher oder besserer Bildqualität benötigt.


Dr. Stumpf zeigt eine behandlungsbedürftige Engstelle am rechten Herzkranzgefäß

Dr. Stumpf zeigt eine behandlungsbedürftige Engstelle am rechten Herzkranzgefäß

Bestechende Bildqualität und schnelle Therapieentscheidung

Neben einer aussagekräftigeren Diagnostik können die Spezialisten mit den automati-schen Vermessungs- und Analysefunktionen neue Wege in der Therapie beschreiten. So erlaubt der neue Katheter-Arbeitsplatz eine exakte Platzierung von Gefäßstützen („Stents“) auch in teilverschlossenen kleinen Kranzgefäßen. „Insbesondere für den Notfall-Patienten bedeutet das neue Großgerät eine zusätzliche Absicherung“, betont Dr. med. Jürgen Stumpf, Ärztlicher Leiter Katheterlabor, „denn bei kardiologischen und vaskulären Erkrankungen liefert das neue System wichtige Detailinformationen, die bislang nicht in dieser Qualität eingeholt werden konnten.“


Dosisreduktion um bis zu 70 Prozent

Sicherheit für Patienten und interventionell tätige Ärzte und deren Teams gleichermaßen ist während allen Eingriffen das oberste Gebot. Mit der neuen Röntgensystemgeneration lässt sich jetzt erstmalig die Röntgendosis bei gleichbleibend ausgezeichneter Bildqualität um 70 Prozent senken.
„Der Einsatz des neuen volldigitalen Katheter-Arbeitsplatzes bewirkt einen Quantensprung im Vergleich zu der bisher bei solchen Anlagen zu verzeichnenden Strahlenbelastung. Eine so erhebliche Verringerung der Röntgendosis verbessert die Arbeits- und Behandlungsbedingungen deutlich.“, erklärt Dr. Stumpf.